Unser Sohn Artin ist heute 20 Jahre alt, er hat eine Behinderung und war als Integrationskind in der FA, einer Integrationsmehrstufenklasse. Zur Zeit macht er einen Lehrgang für Berufsqualifizierung. Von seiner Volksschulzeit in der IMSK hat Artin sehr profitiert. Es war für ihn ideal, dass jedes Jahr jüngere Kinder in die Klasse dazugekommen sind. Dass der Abstand zu den anderen Kindern nicht so groß geworden ist, war für ihn eine positive Sache. In der FA hat Artin Freunde gefunden. Beim Lernen hat er sehr viel profitiert, weil viele Inhalte jedes Jahr für bestimmte Gruppen wiederholt wurden.
Am meisten hat er von den Sachunterrichtsprojekten profitiert. Die Themen interessierten ihn, und er konnte viel mitnehmen. Er machte die Projekte in der Gruppe mit anderen Kindern gemeinsam. Dabei hat er viel gelernt, nämlich aufmerksam zu sein und neugierig zu werden. Auch emotional hat er viel dazugelernt, nämlich offen zu sein, seine Meinung sagen. Die Atmosphäre in der Klasse war sehr familiär. In der weiterführenden Schule hat ihm die Kinderkonferenz immer gefehlt. In der FA hat er gelernt, was Demokratie und Mitbestimmmung bedeuten. Die Erziehung zur Selbstständigkeit war sehr wichtig. Er wurde sehr individuell gefördert, dort wo er seine Fähigkeiten hat. Die Arbeit in der Kleingruppe war gut für unseren Sohn. Er konnte seine eigenen Bedürfnisse zeigen, es wurde Rücksicht darauf genommen. In dieser Schulform hat Artin gelernt, mit nicht behinderten Kindern zusammen zu sein. Das war für ihn sehr wichtig, das ist für jeden Behinderten wichtig. Es soll keine Wand zwischen den beiden Welten sein.
Es war die beste Entscheidung, Artin in so eine Klasse zu geben.
Moghgan Afsahar