Mein Sohn ist Integrationsschüler einer Mehrstufenklasse in einer verschränkten Ganztagesvolkschule. Er leidet seit seiner Geburt an einer Hemiparese und Sprechdyspraxie. Schon seit seinem Kleinkindalter habe ich mich intensiv über mögliche Schulalternativen informiert, da es mir schon immer wichtig war das er die bestmögliche Förderung bekommt. Umso glücklicher war ich, dass er in einer integrativen Mehrstufenklasse seinen Platz gefunden hat und er einen positiven Schulstart erleben durfte. Es wird auf seine Stärken und Schwächen eingegangen und er erfährt Hilfe von seinen Klassenkameraden bzw. kann auch Hilfe weitergeben, wodurch sein Selbstwertgefühl gestärkt wird. Er ist in den letzten 2 Jahren sprichwörtlich „aufgeblüht“. Die Lehrkräfte unserer Schule sind sehr engagiert und haben die Ressourcen, die bereits in den vergangenen Jahren laufend minimiert wurden, großartig kompensiert. Mit den neuen Kürzungen der Bildungsreform ist aber für sie das individuelle Arbeiten nur noch eingeschränkt umsetzbar sowie Kleingruppenarbeit nur noch in geringem Ausmaß möglich, Mehrfachbesetzungen durch PädagogInnen in den Klassen fallen weg und das bedeutet weniger Zeit für das einzelne Kind! Diese Bildungsreform geht auf Kosten aller SchülerInnen – aber ganz besonders auf Kosten von Kindern, die mehr Förderung brauchen.